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In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die Lasertherapie einmal genauer vorstellen.


Was ist Lasertherapie eigentlich?


Die Lasertherapie ist eine schonende Behandlungsmethode bei chronischen und schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates.


Bei der Lasertherapie wird stark gebündeltes Licht dazu verwendet, bestimmte Stoffwechselprozesse in Gang zu setzen.

Je nach Trauma oder Erkrankung gibt es verschiedene Frequenzen die zur Behandlung zur Verfügung stehen.

Hierbei ist eine möglichst genau abgestimmte Frequenz wichtig, um die Ursache gezielt zu behandeln.

So reagieren verschiedene Gewebetypen (Haut, Bindegewebe, Faszien usw.) unterschiedlich gut auf bestimmte Frequenzen.

Die sogenannten Low Level Laser arbeiten mit einer Reizstärke, die unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegt. Die Lasertherapie ist somit sehr sanft und schonend und stellt eine hochwirksame Alternative zu einer medikamentösen Behandlung dar.


Was bewirkt die Lasertherapie?


Die Laserstrahlen durchdringen Haut und Gewebeschichten und stimulieren ähnlich der Akupunktur bestimmte Punkte des Körpers durch Reize. Durch die Behandlung mit gebündeltem Licht wird der Stoffwechselvorgang in den Zellen aktiviert, das Gewebe reagiert und die Zellwandstrukturen verändern sich positiv.

So können sich folgende positiven Eigenschaften einstellen:

  • Erhöhung der Stoffwechselaktivität

  • Verbesserung der Durchblutung

  • Verbesserung des Immunsystems

  • Verminderung von Gewebeschwellungen

  • Hemmung von Entzündungen

  • Linderung von Schmerzen

  • Anregung und Beschleunigung des Heilungsprozesses

  • Beseitigung von Störfeldern durch Narben

  • kürzer andauernde Regenerationsphasen

All diese Prozesse tragen im Körper allgemein zu mehr Wohlbefinden bei.


Die Lasertherapie kann vielfältig eingesetzt werden bei:


  • Frakturen

  • Bänderrissen

  • Wunden/Wundheilungsstörungen

  • Muskelverspannungen

  • Schwellungen/Lymphstau

  • Arealen mit verminderter Durchblutung

  • Gelenkerkrakungen wie z.B. Arthrosen, Arthritis

  • Unruhe durch psychische Dysbalancen


Ist eine Lasertherapie schmerzhaft?


Nein! Ganz im Gegenteil erzeugt sie bei den meisten Tieren in kürzester Zeit einen Zustand der Entspannung.

Viele Tiere schlafen bei der Behandlung mit dem Laser sogar ein.

Da der Laser ohne physische Reibung oder Berührung auskommt, können auch besonders schmerzhafte Areale behandelt werden.


Gibt es Nebenwirkungen?


Durch meine spezielle Schulung zur Therapie mit Low Level Lasern sind Nebenwirkungen nahezu ausgeschlossen.




Aus meinem Alltag - Kalli entspannt bei der Lasertherapie





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Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Wir verbringen die Abende gemütlich zuhause in weihnachtlicher Stimmung.

So manche Leckerei versüßt uns den Alltag. Ob Kuchen, Plätzchen oder Schokolade - da ist für jeden was dabei.

Auch für dein Haustier? - Besser nicht!


Einen Moment nicht hingeschaut, vergessen den Teller wegzuräumen oder die Kinder legen unbedacht etwas beim Spielen zu Seite - schon ist es passiert.






Aber was ist eigentlich giftig/gefährlich für dein Haustier?


Mögliche giftige/gefährliche Lebensmittel können sein:


-Bittermandeln

-Schokolade (je nach Menge/Kakaoanteil lebensgefährlich! )

-Lebkuchen

-Macadamia Nuss

-Trauben/Rosinen

-Avocado (lebensgefährlich in kleinsten Mengen!)

-Xylitol/Birkenzucker/Erythrit (lebensgefährlich in kleinen Mengen!)

-roher Hefeteig

-Tierknochen

-Geschenkband, Fäden, Metallaufhänger, Kleinteile, Fleischspieße Holz/Metall, Verpackungen

-Zigaretten (lebensgefährlich in kleinsten Mengen!)

-Heiße Lebensmittel (Braten, Gratin, alles aus dem Ofen und vom Herd)


Sollte dein Tier dennoch einmal etwas aufgenommen haben, wende dich bitte umgehend an:


Tierärztlicher Notdienst-Ring Mannheim: 0621 13571

Giftzentrale Mainz: 030 192 40


Bitte halte folgende Informationen bereit:


-Was wurde gefressen?

-Wann wurde es gefressen?

-Inhaltsstoffe

-Mögliche Menge der aufgenommenen Substanz

-Gewicht Ihres Tieres



Symptome einer Vergiftung können sein:


-Erbrechen/Würgen

-Zittern

-Durchfall

-Speicheln

-plötzliche Verhaltensänderung

-Apathie/Regungslosigkeit

-Gebetsstellung --> Bauchschmerzen!

-Plötzliche Futterverweigerung

-gestörter Kotabsatz --> Verstopfung z.B. durch Knochen fressen

-erweiterte Pupillen

-verminderte Geh- und Stehfähigkeit


Die meisten Inhaltsstoffe können von unseren Haustieren nicht verstoffwechselt werden und führen so zu zentral-nervösen Störungen die im schlimmsten Fall zum Tod führen können.

Hierbei gilt natürlich: Die Menge macht das Gift. Es gibt aber auch Ausnahmen die schon in kleinsten Mengen lebensbedrohliche Zustände hervorrufen und bis zum Tod führen können.


Warum dein Hund keine Tierknochen zu fressen bekommen sollte - auch außerhalb von Weihnachten! :

Knochen können splittern, auch wenn du keine Röhrenknochen fütterst - die ja bekanntlich zum Splittern neigen - so kann jeder zerbissene Knochen zu einem gefährlich spitzen Splitter werden. Dieser kann im schlimmsten Fall die Magen-Darm-Wand durchstechen und lebensgefährlich verletzen. Größere Knochenstücke können unter anderem zu einem totalen Verschluss des Darmes führen.

Wenn man Glück hat, und alles soweit gut gegangen ist, kann je nach Menge der Knochen eine massive Verstopfung auftreten. Nicht selten, müssen solche Verstopfungen in Narkose gelöst und gespült werden, da der Hund auf natürliche Weise keinen Kot mehr absetzen kann. Hierbei spricht man vom sogenannten Knochenkot.



Ein Klassiker in der Tierarztpraxis stellt übrigens der Markknochen dar:

Manchmal gibt man sich der ruhigen Gewissheit hin, dass der Markknochen ja nicht zerkaut werden kann.

Man kann aber andere Dinge damit anstellen, wie zum Beispiel sich den Markknochen über die beiden Eckzähne des Unterkiefers zu ziehen und den Knochen kann nicht mehr eigens los zu werden.

Bei einem sehr braven Hund - und je nach

Konstellation des Markknochen vs. Kiefer

Quelle: Google

kann der Hund ohne Sedation vom Knochen befreit werden. Häufig jedoch muss der Markknochen in Narkose aufgesägt werden, um ihn vom Unterkiefer lösen zu können.


Mein Fazit: Keine Knochen füttern.






So verbringst du entspannte Weihnachten mit deinem Vierbeiner:


Vorsorge ist besser als Nachsorge. Sei deinem Liebling immer einen Schritt voraus!


Bei so manchen Leckereien wird auch das gehorsamste Haustier manchmal zum Raubtier - im wahrsten Sinne.


Vielleicht ist dein Hund noch nie auf die Küchenarbeitsplatte hoch gestiegen - wenn die Pute auf dem Herd steht vielleicht schon.


Vielleicht hat dein Hund auch noch nie vom Tisch geklaut - wenn die Plätzchen auf dem Tisch stehen vielleicht schon.


Vielleicht hat sich deine Katze noch nie für Essen interessiert - bis heute.


Vielleicht ist dein Kaninchen immer brav in den Käfig gesprungen ohne etwas anzuknabbern - bis die Lichterkette so verführerisch im Weg hing.


Gerade jüngere Tiere sind oft noch sehr verspielt und sehr interessiert an allem was anders ist, herum liegt und glitzert, raschelt oder blinkt.





Daher ein paar Tipps für entspannte Weihnachten:


-Stelle Regeln für Kinder auf --> gegessen wird nur am Tisch

-Tisch immer abräumen --> Knochenreste, Fleischspieße

-Mülleimer außer Reichweite des Tieres --> Vielleicht auf dem Balkon?

-Dekoration in erreichbarer Nähe des Haustieres vermeiden --> Achtung Lametta!

-Informiere dich vorab, welche mögliche giftige/gefährliche Gegenstände oder Lebensmittel sich in deinem Haushalt befinden

-Stelle die Regel für alle auf: Freier Zugang in die Küche ist in dieser Zeit für Tiere tabu.

-Informiere deine Familie/Gäste über mögliche Gefahren --> die meisten Unfälle passieren aus Unwissenheit!



Ich wünsche allen Zwei- und Vierbeinern frohe Weihnachten!


Meine Tierphysio

Katja Neujahr




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Ein Fallbeispiel aus meinem Praxisalltag - Kaninchen Lulu mit einer Kompression des Rückenmarks


Was ist eine Kompression und wodurch kann sie ausgelöst werden?


Unter einer Kompression versteht man in der Medizin die Quetschung von körperlichen Strukturen, wie zum Beispiel Muskeln, Bindegewebe oder Nerven.

Kompressionen erfolgen durch mechanische Ursachen, wie zum Beispiel durch Traumata (Sturz, Schlag, jegliche Art von Unfällen) oder auch durch rassebedingte genetisch/angeborene Fehlbildungen, wie zum Beispiel Chondrodystrophie (Verkalkung der Bandscheiben).

Diese treten vor allem bei Bulldoggen, Pekinesen und Dackeln auf.


Vorbericht


Lulu lebt in Wohnungshaltung und darf sich frei und selbstständig durch die Wohnung bewegen. Der Zugang zum Käfig ist durch ein Klappgitter in Bodennähe erreichbar.

Die Besitzerin befand sich in einem anderem Raum, als ein lautes Rappeln hörbar wurde.

Sofort im Anschluss lag Lulu mit gelähmten Hintergliedmaßen auf dem Boden.

Offensichtlich verfingen sich ihre Hinterbeine im Gitter beim Versuch in den Käfig zu springen.

Lulu wurde sofort einem Tierarzt vorgestellt. Es wurde ohne viel Hoffnung zu geben eher zum Einschläfern geraten.

Eine zweite Meinung wurde eingeholt.

Auch dieser Tierarzt war nicht sehr hoffnungsvoll gestimmt, aber versuchte zumindest eine symptomatische Behandlung mit Schmerzmitteln und B-Vitaminen, riet aber dazu, wenn sich innerhalb der nächsten Tage keine Besserung einstellt, Lulu zu erlösen.


So wandte sich die Besitzerin an mich - sie wollte nichts unversucht lassen.






Untersuchungsgang


Adspektion - Anschauen

Die allgemeine Untersuchung ergab wenig Auffälligkeiten.

Das Allgemeinbefinden von Lulu war munter und aufmerksam - zumindest der vordere Teil des Körpers.

Sie fraß gut und zeigte Interesse an ihrer Umgebung. Die Schneidezähne waren gerade abgenutzt und in physiologischer Stellung.

Ihre Hintergliedmaßen zog sie hinter sich her.

Der Kot und Urinabsatz erfolgte unwillkürlich, sie zeigte aber eine gewisse Unruhe kurz vor dem Absetzen von Kot und Urin.

Ihr Fell war glatt und glänzend, guter Pflegezustand.

Ihre Pupillen waren beidseits gleichmäßig, die Pupillar Reflexe auf beiden Seiten ohne Befund.


Orthopädische Untersuchung/Palpation - Abtasten

Die Palpation erfolgt meist von Kopf bis Schwanz und von den Pfoten zum Körper hin, oder aber von vorrangig gesunden Körperstellen zu den schmerzhaften/verletzen Körperstellen.

Zunächst galt es heraus zu finden, ob noch andere Strukturen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Vor dem Abtasten ist es sehr wichtig den Körper und die Gliedmaßen mit den Händen abzustreichen, um eventuell erwärmtes Gewebe zu detektieren.

Andernfalls kann es zu verfälschten Ergebnissen kommen.

Die Muskulatur der Vordergliedmaßen war leicht erwärmt, ebenso der Übergang von Brustwirbelsäule zu Lendenwirbelsäule.

Die sanfte Neigung des Kopfes in alle Bewegungsrichtungen zeigte keine Auffälligkeiten. Auch das Gleichgewicht konnte Lulu halten.

Das Abtasten der Halswirbelsäulen- und Brustwirbelsäulenmuskulatur war ohne Befund.


Ab dem Bereich der Lendenwirbelsäule und der Hintergliedmaßen fiel eine Hypotonie der Muskulatur auf - also eine erniedrigte Muskelspannung.

Lulu zeigte keinerlei Schmerzreaktion beim Abtasten.

Die Gliedmaßen vorne wie hinten zeigten ebenfalls keine schmerzhaften Areale. Es gab keine Hinweise auf eine Fraktur oder auf ausgekugelte Gelenke.


Neurologische Untersuchung - Reflexe testen


Es zeigte sich eine deutliche Paraplegie - eine Lähmung beider Hintergliedmaßen.

Die Nervenreflexe der Haut entlang der Wirbelsäule nahmen im Bereich der Lendenwirbelsäule deutlich ab. Ungefähr an der Stelle, an der auch das Gewebe erwärmt war.

Die Tiefensensibilität beider Hintergliedmaßen war nicht mehr vorhanden - das heißt deutliches Kneifen in die Zehen wurde nicht mehr wahrgenommen.

Nur ein leichtes Streichen über den Genitalbereich löste ein minimales Zucken der Hintergliedmaßen aus.

Bei den passiven Bewegungsübungen konnte die Pfote der rechten Hintergliedmaße eigenständig in Flexion gebracht werden. Auch ein minimales, selbstständiges in Position halten der Hintergliedmaßen war möglich.


Posturale Reflexe


Hüpfreaktion/Halbgehen/-stehen: nicht möglich

Schubkarre: sehr gut möglich

Umstellreflexe VGM : sehr gut möglich

Umstellreflexe HGM : hgr. verzögert bzw nicht möglich

Tischkantenprobe HGM: ohne Reaktion


Differentialdiagnosen - Mögliche Diagnosen


- Bandscheibenprotrusion/Bandscheibenprolaps (Vorwölbung oder Vorfall der Bandscheibe)

- Spinaltrauma durch Kompression (Quetschung der Spinalnerven)

- Distraktion oder Rotation (Zerrung oder Verdrehung)


Besitzerkommunikation


Laut Besitzerin hat sich der Zustand geringfügig verbessert. Auch die oben erhobenen Befunde stimmen mich vorsichtig optimistisch. Eine regelmäßige Physiotherapie wurde angeraten. Außerdem weiterhin Substitution mit B-Vitaminen, ggf. auch der Einsatz von biologischen Heilmitteln wie z.B. Traumeel, Discus comp. ad.us.vet. und Coenzym ad.us.vet.

Ein CT/MRT wurde angesprochen.


Der Heilungsverlauf wird wahrscheinlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Eine vollständige Wiederherstellung des Gangbilds ohne bleibende Schäden kann hierbei nicht gewährleistet werden, erscheint aber in Anbetracht des Alters von Lulu nicht unmöglich.


Behandlung - physiotherapeutisch und chiropraktisch


Die Symptome sind ausschließlich neurologischer Natur. Daher gilt es vor allem die Regeneration von Nerven anzuregen.

Gleichzeitig müssen die Vordergliedmaßen vor Überbelastung geschützt werden.

Wiederrum muss einem drohendem Muskelschwund der Hintergliedmaßen entgegen gewirkt werden.

Durch meine physiotherapeutische Behandlung wurden all diese Aspekte berücksichtig.

Mit der chiropraktischen Behandlung konnte ich schnell und zielführend "verrutschte" Wirbel wieder in die physiologische Stellung zurück bringen und die Heilung damit deutlich verbessern.


Unterstützende Therapie für zuhause


Über meine physiotherapeutische Behandlung hinaus war es überaus wichtig, dass täglich mit Lulu trainiert wurde!

Die Beweglichkeit der Gelenke der Hintergliedmaßen musste unbedingt erhalten werden um längerfristige Schmerzen und Schäden zu vermeiden.

Außerdem musste weiter an der Regeneration der Nerven gearbeitet werden.


Ziel war also:

-kurzfristig: Beweglichkeit der Hintergliedmaßen erhalten, Muskeln erhalten

-langfristig: Entlastung der Vordergliedmaßen, Muskelaufbau der Hintergliedmaßen sowie Verbesserung der motorischen Fähigkeiten/neurologische Ausfälle


Übungen der Hintergliedmaßen

-Durchbewegen der Gelenke (Zehen, Sprunggelenk, Kniegelenk, Hüftgelenk)

-Geführtes Hinsetzen auf die Füße

-Streichen der Fußsohlen über raue Oberflächen (z.B. Teppich)

-Natürlich-physiologische Sitzposition fördern (z.B. Korrektur der falschen Sitzposition)

-Leichte Fußsohlenmassage , fördert die Durchblutung


Die Übungen wurden je nach Gesundungsfortschirtt angepasst und im Schwierigkeitsgrad erhöht.







Dran bleiben lohnt sich! - Lulu kann wieder laufen!


Durch meine regelmäßige Behandlung und mit Unterstützung der äußerst engagierten Besitzerin und deren unermüdlicher Einsatz haben wir es geschafft!

Die Genesung dauerte ca. 4 Monate.

Mittlerweile kann Lulu sogar wieder Männchen machen.






Liebe Michelle, vielen Dank für deinen Einsatz und dein Vertrauen!


Bildmaterial mit Einverständnis der Besitzerin veröffentlicht.



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